Geklonte Affen –grenzenlose Grausamkeiten im Namen der Forschungsfreiheit

In China hat ein Forscherteam einen genetisch veränderten, nun schwerstkranken Affen fünf Mal geklont.

Die fünf geklonten Äffchen zeigen eine Reihe von schweren Störungen wie z.B. große Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen, nächtliche Aktivitäten und Verhaltensweisen, die im Zusammenhang mit Schizophrenie stehen.

Die Forscher*innen behaupten, so die Erforschung psychischer Krankheiten beim Menschen voranzutreiben und die Anzahl der für biomedizinische Forschung erforderlichen Primaten zu reduzieren.

Die Wissenschaftler*innen veröffentlichten ihre Forschung im chinesischen National Science Review Journal und zeigten, wie die geklonten Äffchen in einem Inkubator ohne Mutter aufwachsen.

Aufgrund der angezüchteten Krankheiten würde dieser Versuch in der EU wahrscheinlich bereits unter den Schweregrad „schwer“ fallen. Es ist über alle Maßen grausam, die neugeborenen Affen ohne mütterliche Zuwendung und liebevollen Kontakt aufzuziehen. Sie leiden genauso wie ein menschliches Baby leiden würde. Versuche an Affenbabys in den USA mit mangelnder Zuwendung trieben diese Affenbabys in den Wahnsinn. Die Forscher*innen nehmen diese Grausamkeiten jedoch in Kauf in der Hoffnung auf einen eventuellen Erkenntnisgewinn.

Wissenschaftler*innen nutzten die CRISPR/Cas9 Gen-Editing-Technik an einer Gruppe von Affen, um BMAL1, das an der zirkadianen Regulierung beteiligt ist, auszuschalten.

Als nächstes wählten sie aus dieser Gruppe einen Spenderaffen aus, der die schwersten Krankheitsphänotypen zeigte.

Aus einer Affeneizelle wurde der Kern entfernt und durch den Kern einer Zelle des Spenderaffen ersetzt. Entwickelte sich dieses Ei dann zu einem Embryo, wurde es in einen weiblichen Makaken transplantiert, der später die völlig kranken geklonten Äffchen zur Welt brachte

Insgesamt bleiben viele Fragen zu den im Tierversuch verwendeten Tiere völlig unklar.

Es wird z.B. nicht erklärt, wie oft der beschriebene Prozess durchgeführt wurde und was mit den Spenderaffen danach geschehen ist.

China ist seit Jahren in der Klonierungstechnologie führend. 2014 wurde bekannt, dass das Land jedes Jahr rund 500 geklonte Schweine für medizinische Tests produziert. Im Januar 2018 wurden erstmals erfolgreich zwei Makakenaffen geklont. Ob diese Tiere noch leben, ist uns nicht bekannt.

Insgesamt ist es sehr beunruhigend, dass immer mehr solcher genbearbeiten Tiere ausschließlich für den Zweck weiterer Experimente produziert werden.

Abgesehen von ethischen Überlegungen ist auch der wissenschaftliche Nutzen dieser Versuche mehr als fragwürdig.

Die TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg e.V. fordern Wissenschaft und Politik auf, nicht an grausamen Tierversuchen festzuhalten, sondern auf moderne Methoden ohne Tierversuche zu setzen.

Deborah Cao, Professorin an der australischen Griffith University stellte zu diesen Versuchen fest:

Der beste Weg, die Anzahl der in solchen Experimenten verwendeten Affen zu reduzieren, ist, solche Tierversuche einzustellen. Anstatt nichtmenschliche Primatenkrankheitsmodelle für Menschen zu entwickeln, sollten sie menschliche Krankheitsmodelle für Menschen entwickeln.”