…nach rechts um die Ecke in die Dahlmannstraße, und schon sieht man das weithin strahlend gelbe Schild der
TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg e.V.
Neben einer mit dem Kopf wackelnden Froschfigur stehen Putzmittel, die über die Tierversuche in der Reinigungsindustrie aufklären und Plakate informieren Passant*innen über Demonstrationen gegen Tierversuche.
Im Rahmen meines Praktikums durfte ich 2 Wochen lang die Mitarbeiter*innen des Vereins bei ihren alltäglichen Aufgaben und zu Versammlungen begleiten. Ich lernte die Schwierigkeiten kennen, die der Arbeit gegen Tierversuche im Weg stehen, doch ebenso bekam ich einen Einblick darin, wie diese Probleme angegangen und, meist mit gutem Erfolg, beseitigt werden.
Problem?
Eine Schwierigkeit tauchte jedoch auf, der die sonst so einfallsreichen Mitarbeiter*innen nichts entgegen zu setzen hatten…
Sowohl das WLAN als auch das Telefon; tot. Zwei Wochen lang, Großraumstörung Berlin.
Aber so etwas hält Menschen, die mit Megafon einer Demonstration voraus marschieren und „Stoppt die Tierversuche!“ rufen, natürlich nicht auf. Blogbeiträge und Facebook-Posts werden dann halt, wie auch von mir, zuhause verfasst. Also setzte ich mich die meiste Zeit, statt in das offizielle Büro des Vereins, in das Wohnzimmer meiner Tante, bei der ich (ursprünglich aus dem fernen Kassel kommend) während meines Praktikums wohnte.
Dennoch blieb man im regen Kontakt mit mir. Es wurde abgesprochen, was ich arbeiten werde, wann ich wo Versammlungen beiwohnen kann, wie meine bisherige Arbeit war, was verbessert werden kann an meinen abgegebenen Texten. Dabei konnte ich viel selbst entscheiden, sei es, was für Artikel ich schreiben möchte, welche Arbeitszeiten ich bevorzuge oder was für Grafiken ich erstellen mag.
Meine Arbeit
So ergab sich nun, nach insgesamt 10 Tagen, ein Ergebnis von zwei Blogbeiträgen, einem Artikel für die zweimal im Jahr erscheinende „Info“, einem Interview mit Professor Dr. Horst Spielmann (FU Berlin, EUSAAT), zwei Grafiken und einem Bericht über das Tierschutzforum, an dem ich teilnehmen durfte. Das hat mir besonders gut gefallen; dass ich zu verschiedenen Versammlungen eingeladen und „mitgeschleppt“ wurde.
Versammlungen
Bei zwei Meetings zur Planung verschiedener Aktionen nahm ich teil und bekam auf diese Weise einen Eindruck davon, was zum Beispiel alles bei der Organisation einer Demonstration beachtet werden muss.
Auch beim Tierschutzforum dufte ich dabei sein. Obwohl die Themen speziell dieses Forums nicht direkt etwas mit Tierversuchen zu tun hatten, so war es doch sehr interessant für mich zu sehen, wie Menschen aus so vielen verschiedenen Bereichen und Einrichtungen zusammenkommen, um sich dem einen Thema zu widmen:
Dem Schutz der Tiere.
Persönliches Fazit
Mir liegt der Tierschutz schon lange am Herzen, ich lebe seit gut 12 Jahren vegetarisch und seit einem Jahr nun auch vegan. Aber in diesen zwei Wochen meines Praktikums habe ich mich mehr und mehr mit dem Thema Tierversuche auseinandergesetzt – und es festigte mein Bedürfnis, mich von nun an stärker gegen Tierversuche einzusetzen! Ich war auch zunehmend beeindruckt von der Energie und dem Engagement, mit dem so viele Menschen gegen diese unvorstellbaren Grausamkeiten ankämpfen.
Die Arbeit hier zu sehen weckte Hoffnung in mir, dass die Erfolge der Tierversuchsgegner*innen sich mehren werden und Tiere in Zukunft nicht mehr als Forschungs- und Versuchsobjekt behandelt werden –
sondern als das, was sie sind. Lebewesen.
Ich habe die Arbeit hier sehr genossen und finde, dass die zwei Wochen viel zu schnell vorbei waren!
Danke!
Ich danke all den lieben Mitarbeiter*innen der TierVersuchsGegener Berlin und Brandenburg e.V. für die herzliche Aufnahme, für die Betreuung und die umfassenden Informationen, die ich bekam. Ich danke euch außerdem für euer großartiges Engagement für die Tiere, all die Arbeit und die Zeit, die ihr in euer gemeinsames Ziel steckt.
Ich glaube daran, dass durch Menschen wie euch Tierversuche eines Tages ein Ende haben werden!