Aktiventreffen rund um den “Organ on a Chip”

Wie jeden ersten Montag im Monat gab es ein Treffen in unserer Geschäftsstelle für unsere Mitglieder. Da werden Termine, Aktivitäten und Aktuelles besprochen. Wünsche, Anregungen, Kritik und Mitarbeit sind hier sehr willkommen. Damit wir auf dem Laufenden bleiben, wird auch ein Thema über Tierversuche oder tierversuchsfreie Forschung erörtert.

Dieses Mal war es besonders interessant. Wir sollten mehr über „Organ on a Chip“ hören.
Die Bedeutung dieses sogenannten Chips war uns allen ja bekannt. Durch diese Erfindung konnte z.B. die Giftigkeit an den verschiedenen Organen geprüft werden.

Wir hatten Renée (Ärzte gegen Tierversuche) dazu eingeladen. Sie wollte uns den Aufbau und die Handhabung des Chips erläutern. Sie hatte den Abend nicht als Vortrag geplant, sondern eher als Diskussion. Das war eine gute Entscheidung, denn es stellten sich für uns natürlich viele Fragen.

Zur besseren Verständlichkeit brachte Renée einen Chip mit. Die meisten Chips bestehen aus Kunststoffen. Der TissUse Chip hat nur auf der Unterseite einen Glasobjektträger. Man staunt immer wieder wie klein sie sind und welche Möglichkeiten sich doch in dieser Entwicklung bereits befinden, welche weiteren Forschungsmöglichkeiten sich dort bieten. Renée erklärte uns die Funktionsweise und die Handhabung – für Laien verständlich.

Dieser Chip wurde von der Firma TissUse GmbH entwickelt, deren Gründer Dr. Marx ist.

 

Das Wichtige an dem Chip ist, dass mehrere Organe im Zusammenwirken betrachtet werden können.

Momentan kann die Firma TissUse GmbH 4 Organe auf dem Chip darstellen. Lt. Herrn Dr. Marx sind in 3-4 Jahren 10 Organe auf einem Chip möglich, so dass wesentlich komplexere Tests durchgeführt werden können.
In Amerika gibt es derzeit einen Prototypen, mit dem 10 Organe dargestellt werden können. Das sie dort weiter sind, ist kein Wunder, denn in den USA werden Milliarden in diese Entwicklung gesteckt. In dem Fall wissen die amerikanischen Forscher*innen, wo die Zukunft der Medizin zu finden ist. Weg von Tierversuchen hin zu einer wirklich modernen sicheren Forschung.

Es war ein sehr interessanter Abend und vielleicht können wir ihn ja mal wiederholen, denn die Wissenschaft bietet immer wieder Neues.

Hier gibt es noch mehr Infos: Auf diesem Chip wachsen Mini-Organe