Berliner Landestierschutzbeauftragte fördert NAT-Datenbank

Der weltweit einzigartigen NAT-Datenbank (Non-Animal Technologies vom 5. August 2020), werden Fördergelder durch die Berliner Landestierschutzbeauftragte Dr. Kathrin Herrmann zur Verfügung gestellt.

Damit unterstreicht Dr. Kathrin Herrmann die extreme Notwendigkeit einer solchen Datenbank für Behörden, Wissenschaftler*innen und Politik, um den Überblick über die große Anzahl tierversuchsfreier Forschungsmethoden zu behalten und Entscheidungen zu treffen. Diese Förderung ist nicht nur ein großer Erfolg der Arbeit des Ärzte gegen Tierversuche e.V., sondern auch ein Erfolg für die gesamte tierversuchsfreie Forschung.

Die Förderung der NAT-Datenbank durch öffentliche Gelder betont auch die Dringlichkeit tierversuchsfreier Forschung. 630 hochaktuelle, humanbasierte Methoden aus 7 biomedizinischen Bereichen, die durch das EU Referenzlabor EURL ECVAM (Database on Alternative Methods to Animal Experimentation) recherchiert wurden, können dank dieser Gelder in die Datenbank eingetragen werden.

Innerhalb eines knappen Jahres verfügt die NAT bereits über 600 Einträge. CURL ECVAM veröffentlichte bereits umfassende Sammlungen zu Brustkrebs (935 Methoden), zu Erkrankungen der Atemwege (692 Methoden) und zu 588 Methoden neurodegenerativer Krankheiten wie z.B. Alzheimer. Weitere Sammlungen sollen bis Ende 2021 folgen.

Dr. Kathrin Herrmann fördert den Transfer von 630 der brandaktuellen humanbasierten Methoden durch die international tätige Beraterfirma FRESCI – Human Technology Experts.

Die zwingende Notwendigkeit der NAT-Datenbank lässt sich an einem Beispiel verdeutlichen: In Europa erkrankt im Durchschnitt jede 11. Frau an Brustkrebs. EURL ECVAM durchforstete für die Methodensammlung 120.000 wissenschaftliche Arbeiten auf humanbasierte Modelle und beurteilte dann diese 935 Modelle als die am repräsentativsten und am vielversprechendsten. Diese Modelle basieren auf im Labor kultivierten, menschlichen Zellen oder Gewebearten, basieren auf Computermodellierung und Simulation.

Diese Fülle von erfolgversprechenden, humanbasierten Methoden waren weit in der wissenschaftlichen Literatur verstreut, sodass es Expert*innen brauchte, diese herauszufinden und überhaupt zugänglich zu machen.

Die Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg e.V. können mit Stolz auf die Berliner Landestierschutzbeauftragte Dr. Kathrin Herrmann blicken. Wir freuen uns riesig über den Erfolg von Ärzte gegen Tierversuche e.V. !

Quelle: https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/news/aktuelle-news/3415-berliner-landestierschutzbeauftragte-foerdert-nat-datenbank