Gute Nachrichten aus der Region Brüssel: wie die belgische Organisation Gaia mitteilt, hat die Regierung konkrete Maßnahmen zur Reduzierung von Tierversuchen vorgelegt. Ab dem 1. Januar 2020 werden Tierversuche mit Hunden, Katzen und Affen verboten, ab 2025 sind zudem keine Tierversuche in der Ausbildung mehr erlaubt. Darüber hinaus sollen ab 2025 alle Tierversuche für Sicherheitsprüfungen verboten werden, es sei denn, es gibt keine Alternative.
Die Region Brüssel strebt zudem an, gemeinsam mit den beiden anderen belgischen Regionen Flandern und Wallonien ein belgisches Zentrum für tierversuchsfreie Forschung zu erschaffen. Mit diesen Maßnahmen sollen Tierversuche deutlich reduziert werden. In der angewandten Forschung strebt Brüssel eine Reduktion von 20 Prozent an. Zwar bleibt die Regierung damit hinter ersten Versprechungen zurück – angedacht war eine Reduktion der derzeit rund 90.000 Tierversuche um 30 Prozent bis 2025. Dennoch ist mit dem nun vorgelegten Maßnahmenplan ein erster wichtiger Schritt in Richtung tierversuchsfreie Forschung erfolgt.
Damit orientiert sich Belgien an den Niederlanden, die bereits 2017 einen konkreten Ausstiegsplan aus Tierversuchen benannt haben und führend im Bereich der tierversuchsfreien Forschung werden wollen.
Die TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg e.V. begrüßen diese aktuelle Entwicklung sehr und fordern auch für Deutschland endlich einen Ausstiegsplan aus Tierversuchen. Wenn Deutschland nicht aktiv wird, verpasst das Land den Anschluss an die tierversuchsfreie Forschung.