Weltweit hat ein Wettrennen gegen die Zeit eingesetzt.
Die reguläre, vorgeschriebene Entwicklung von Medikamenten mit Hilfe von Tierversuchen dauert mindestens 10 Jahre, sie kostet hunderte Millionen Euro. Eine Sicherheit, am Ende zu helfen, bietet sie nicht.
Der Verband der forschenden Pharmaunternehmen schätzt, dass im Moment mindestens 47 Forschungsteams an der Entdeckung eines neuen Impfstoffes arbeiten. Diese Schätzung erscheint vorsichtig. Es geht um weltweite Gesundheit, aber auch um sehr viel Geld. Gebremst werden Hoffnungen auf eine schnelle Lösung vom Paul- Ehrlich-Institut (PEI) und auch von Marylyn Addo, die die Forschungen an einem Serum gegen das Virus am Hamburger DZIF (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung) leitet.
Wissenschaftler*innen dürfen bei der Entwicklung eines Wirkstoffes keine Abkürzungen nehmen. Klinische Tests dürfen nicht übersprungen werden. Dieses bedeutet auch Tierversuche. Doch diese längeren Testungen halten der rasanten Ausbreitung des Virus nicht stand. Hier wird trotzdem mit allen Mitteln am Tierversuch festgehalten. Vielleicht mangelt es vielen Forscher*innen einfach am Wissen modernster Methoden oder ist es der Mut und der Wille zum Paradigmenwechsel. Auch hier zeigt sich die Politik zögerlich.
Auch laut Ärzte gegen Tierversuche e.V. ist eine schnelle und zuverlässige Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen mit Hilfe von Tierversuchen nicht möglich.