Des Menschen bester Freund als Versuchsobjekt

Vom Wolf zum Haushund

Bereits seit mehr als 17.000 Jahren ist der Hund der treue Begleiter des Menschen. Er stammt von einer Stammform des Wolfes ab. Dessen Domestizierung begann schon vor rund 100.000 Jahren. Wie ihre Vorfahren sind Hunde von Natur aus Rudeltiere, die in einer klaren Hierarchie leben. Ihre Sinne sind hervorragend. Sie besitzen einen Hörsinn, der mehr als doppelt so empfindlich ist wie der von uns Menschen. Dazu können sie durch ihre beweglichen Ohren Geräusche besser dreidimensional orten. Auch ihr Geruchssinn ist dem unserem bei weitem überlegen.

Vom Haushund zum Versuchsobjekt

Schon seit dem 17. Jahrhundert missbraucht der Mensch Hunde als Versuchsobjekte in oft extrem barbarischer Weise. 2017 wurden in Deutschland 3330 Hunde in Versuchen verwendet. 75 Prozent der Versuche am Hund entfallen auf Sicherheits- und Wirksamkeitsprüfungen, also Toxizitätstests. Häufig werden dafür Beagle eingesetzt, da diese besonders leicht zu handhaben sind, sich wenig wehren. Als Beispiele für solche Toxizitätstests wären Tests für Pestizide oder Anti-Zecken-Mittel zu nennen. In diesen Tests wird den Hunden über einen gewissen Zeitraum eine Prüfsubstanz verabreicht. Dies erfolgt entweder über das Essen oder über eine Magensonde oder Schlundsonde. In regelmäßigen Abständen wird den Hunden während der Versuchszeit Blut abgenommen. Die Tiere, die die Versuche überleben, werden nach Abschluss getötet und wie die zuvor bereits gestorbenen seziert. Die Schmerzen und Leiden, die die Hunde erleben müssen, sind kaum vorstellbar. Atemnot, Lähmungen und Krämpfe sind nur einige der möglichen Symptome, die auftreten können. Weitere Bereiche, in denen Hunde zum Einsatz gezwungen werden, sind die veterinärmedizinische Forschung, die Transplantationschirurgie, die Herz-Kreislauf-Forschung sowie die Diabetes- und Osteoporoseforschung. Auch hierbei werden die Hunde extremen Leid ausgesetzt, bis sie in der Regel getötet oder auch wiederverwendet werden.

Versuche in Deutschland

2017 wurden allein in Deutschland 2.807.297Tiere als Versuchstiere missbraucht und getötet. Davon waren laut Statistik der Behörde 0,08 Prozent Hunde. Das soll vielleicht, in Prozenten ausgedrückt, auf den ersten Blick als eine geringe Anzahl wirken. Jedoch stehen hinter dieser Zahl 3330 erbärmliche Einzelschicksale von Hunden, die gezwungen wurden, für die Forschung ihr Leben lang zu leiden. Für das Engagement der TierVersuchsGegner ist es irrelevant, ob ein einziges Tier oder tausende Tiere missbraucht und getötet werden. Jedes Lebewesen hat das Recht auf ein leid- und schmerzfreies, erfülltes Leben.

Nach jahrelanger, gesellschaftspolitischer Debatte ist 2002 im Artikel 20a des Grundgesetzes der Schutz der Tiere als Staatsziel festgesetzt worden.

Die Richtlinie lässt jedoch Tiere eiskalt im Regen stehen : Es gibt keine ausreichende Finanzierung tierversuchsfreier Forschung. Und es gibt noch keinen Ausstiegsplan aus der tierexperimentellen Forschung, um langfristig zu einer human basierten, tierversuchsfreien Forschung zu kommen, ethisch unangreifbar und als Segen für Mensch und Tier.

Ein gutes Beispiel ist die Region Brüssel, sie hat ab dem 1.1.2020 alle Versuche an Hunden, Katzen und Affen verboten, orientiert sich am Ausstiegsplan aus Tierversuchen der Niederlande.