Französischer Botoxhersteller erhält Zulassung für tierversuchsfreie Zelltests

Wie der französische Pharmakonzert Ipsen bekannt gab, hat die Firma kürzlich die Zulassung für einen tierversuchsfreien Zelltest zur Testung seiner Botox-Produkte in der EU und der Schweiz erhalten. Nach der amerikanische Firma Allergan und der deutschen Firma Merz ist Ipsen damit der dritte Hersteller von Botox, der vermehrt auf tierversuchsfreie Forschung setzt.

Das als Botox bekannte Nervengift findet hauptsächlich als kosmetische Behandlung Anwendung. Mit einer kleinen Injektion lässt es ungewünschte Falten schnell verschwinden. Doch für die vermeintliche Schönheit müssen jedes Jahr Tausende von Mäuse grausam sterben. Da das Gift so stark ist, wird jede Produktionseinheit im Tierversuch getestet, bevor sie für den Verkauf freigegeben wird. Bei Botox-Tests wird den Mäusen das Nervengift in den Bauchraum gespritzt. Die Tiere sterben anschließend qualvoll in Folge von Atemlähmung. So sterben jährlich schätzungsweise weltweit mindestens 600.000 Mäuse im Namen der Schönheit.

Diese Zahl wird sich nun erfreulicherweise reduzieren durch Ipsens Umschwung auf eine tierversuchsfreie Methode. Trotz der erfreulichen Nachricht sterben aber dennoch weiterhin zahlreiche Tiere für Botox. Zum einen verwenden alle drei genannten Konzerne für bestimmte Test weiterhin Mäuse. Zum anderen gibt es nach wie vor Botox-Hersteller wie die japanische Firma Eisai, die für ihre Botox-Produkte weiter an Tierversuchen festhalten.

Dennoch ist die Ankündigung Ipsens ein großartiger Erfolg, der nur möglich war dank der jahrelangen unermüdlichen Arbeit zahlreicher Tierschutzorganisationen. Auch die TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg haben sich mit vielen Aktionen gegen Tierversuche für Botox eingesetzt. Jetzt gilt es, den öffentlichen Druck weiter aufrecht zu erhalten und dafür zu kämpfen, dass gar keine Tiere mehr sterben müssen für Botox.