Sehr soziale Tiere
Kaninchen leben sehr gesellig und haben enge soziale Bindungen.
In der Regel leben sie in großen Kolonien. Hier bilden sich kleine Gruppen von bis zu 10 Tieren. Es herrscht eine klare, geschlechtsgebundene Rangordnung.
Graben, buddeln, fressen, spielen, ruhen
Einen großen Teil ihres Alltags verbringen Kaninchen mit gemeinsamen Grasen, dem wichtigen Graben ihres großen, unterirdischen Tunnelsystems (Bauten), gegenseitiger Körperpflege oder dem Ruhen mit Körperkontakt. Ihre Nahrung besteht aus Gräsern und Kräutern, sie benagen Äste und Wurzeln, um das ständige Nachwachsen ihrer Zähne zu verhindern. Die Aufnahme ihres eigenen Kots dient der Verdauung.
Kaninchen halten sich die meiste Zeit des Tages in der Nähe ihres Baues auf, in der Regel entfernen sie sich nicht weiter als 200 m.
Kommunikation
Die Kommunikation geschieht hauptsächlich über die Nase bzw- über Duftmarkierungen. Mit den Hinterläufen auf dem Boden zu trommeln bedeutet Gefahr, Achtung!
Das Kaninchen kann aber auch gurren (Wohlgefühl) oder fauchen (Gereiztheit, Gefahr).
Kaninchen schreien in Todesangst.
Wussten Sie, dass Kaninchen
- aus dem Stand über einen halben Meter hoch springen und im Spiel Saltos in der Luft drehen können?
- Geschwindigkeiten von bis zu 40km/h entwickeln und Sprints über 20m hinlegen können?
- Kaninchen im Garten gern mit Ihnen im Liegestuhl dösen?
Das Kaninchen, als Versuchstier missbraucht
2016 wurden 98 339 Kaninchen als Versuchstiere missbraucht.
Sie leben im Versuch zumeist einzeln in winzigen Käfigen, der Gang durch die Hölle vor einem gewaltsamen Tod.
Produktion von Antikörpern
Kaninchen werden u. a. zur Produktion von Antikörpern und Impfstoffen „verwendet“. Den Kaninchen werden mehrfach Krankheitserreger gespritzt, damit die Tiere Antikörper entwickeln. Der Produktionsverlauf wird durch regelmäßige Blutabnahme und -analyse überwacht. Ist der Antikörperspiegel erreicht, wird das Kaninchen betäubt, das Blut entnommen und die Antikörper werden isoliert.
Grundlagenforschung
In der Grundlagenforschung werden Kaninchen u.a. in der Krebs – Forschung missbraucht. Die Tiere durchleiden hier alle möglichen Arten von Krebs, welcher künstlich erzeugt wird.
Aber auch Studien zu Lungenaufblähungen (Emphyseme), Infektionen am Ohr, Diabetes und zum Grünen Star werden an ihnen durchgeführt.
Um eventuell Erkenntnisse über Mukoviszidose mund der Cholera zu erlangen, glaubt man auch hier, die Forschung an Kaninchen rechtfertigen zu können. Immenses Leid ohne durchschlagende Erfolge werden hier im alten Trott wissenschaftlicher Methoden verursacht.
Toxikologische Tests
Last not least werden immer noch grausige toxikologische Tests an Kaninchen durchgeführt, bei denen sie mit gesundheitsgefärdenden Substanzen und Chemikalien langsam vergiftet werden.
Ein Hohn
Unendlich fern eines artgerechten Lebens sind die Kaninchen, diese so sanften und sozialen Tiere. Sie sind in all diesen Versuchen extremen Leid, Angst und Schmerzen ausgesetzt.
Vielversprechende, tierversuchsfreie Methoden warten auf lange, kostenintensive Validierungen. Tierversuchsfreie Forschung erhält nur ein Bruchteil der Gelder von denen der tierexperimentellen Forschung.
Und sonst?
Nicht nur für Tierversuche werden Kaninchen missbraucht. Denken Sie an Angora-Wolle, Pelz, Fleisch oder einfach an das Kuscheltier Kaninchen im engen Käfig…
Glück
Versuchen Sie, Kaninchen in freier Wildbahn zu entdecken! Es macht Sie selbst glücklich, glückliche Tiere zu beobachten!