Katze als Versuchstier: kleines Raubtier in quälender Gefangenschaft

Aus grauer Vorzeit

Ursprünglich stammen alle heute existierenden Katzenarten von einer Urform von vor 9 Millionen Jahren ab. Katzen begleiten uns Menschen seit tausenden Jahren. Einer der ältesten Funde wurde auf ein Alter von rund 9000 Jahre datiert und stammt aus Mesopotamien. Hier wurden Menschliche Gebeine zusammen mit denen von Katzen gefunden. Man verehrte und man nutzte sie.

Geselliges Raubtier

Katzen, und das vergessen manche schnell, sind Raubtiere. Lange Zeit galten sie als Einzelgänger, aber sie sind bisweilen sehr soziale Tiere. Beobachtet man eine größere Gruppe, fällt einem auf, dass Spielen, gegenseitige Körperpflege oder das gemeinsame Ruhen sowie auch enge Freundschaften zum Zusammenleben der Tiere gehört.

Übermenschliche Sinne

Die Sinne von Katzen sind den unseren weit überlegen. Ihre Augen brauchen bei Dunkelheit nur ein Sechstel des Lichts, das ein Mensch benötigen würde, um zu sehen. Auch ihr Gehör ist sehr gut ausgebildet. Hervorstechend ist ihr außerordentlich guter Gleichgewichtssinn, mit dem die Katze sowohl Häuser als auch Bäume sicher erklettern kann.

Die Katze als Versuchstier

Alles in allem sind Katzen unendlich faszinierende und anmutige Wesen.

Sie sind individuelle Persönlichkeiten, doch leider schützt sie das nicht davor, als Versuchstiere missbraucht und entsetzlich gequält zu werden. Im Jahr 2017 waren es 718 Katzen in Deutschland.

Bereiche, in denen Katzen eingesetzt werden, sind häufig die Herzchirurgie und die Veterinärmedizinische Forschung. Ein weiterer Bereich sind Neurophysiologische Studien. Auch werden an Katzen artspezifische Krankheiten wie z.B. Katzenleukose erforscht. Unzählige „Laborkatzen“ zahlen ihr Leben für das Tier des später zahlungskräftigen Besitzers. Ein entscheidendes Umdenken hat in der Veterinärmedizin noch nicht stattgefunden.

Quälende Gefangenschaft im Labor

Wie bei allen anderen Tierversuchen endet auch für Katzen das Leben als Versuchsobjekt meist mit dem Tod. Bis zu diesem Zeitpunkt sind sie in den Versuchen immensem Leid ausgesetzt. Allein das Leben im Labor kann diesen anmutigen, kleinen Raubtieren niemals gerecht werden. Fernab der Natur, ohne Sonne und Wind, ohne Bäume, wehende Blätter, Wiesen oder Büsche, fernab der zu erkundenden Natur, fristen sie ihr Dasein in oft sterilen Käfigen. Als Refinement dient das Plastikspielzeug, eine sterile Box zum Verkriechen.