Testbiotech hat im Februar dieses Jahres in einem Beschwerdeverfahren am Europäischen Patentamt (EPA) einen großen Erfolg erzielt. Ein Patent der Max-Planck-Gesellschaft wurde so abgeändert, dass auf gentechnisch veränderte Wirbeltiere alle Patente annulliert werden. Im Patent wurden viele Tierarten beansprucht, von Mäusen bis hin zu Menschenaffen.
Affen sollten für Versuchszwecke gentechnisch so verändert werden, dass sie Symptome der Parkinson Krankheit entwickeln.
Ende April hat Testbiotech erneut Einspruch gegen ein weiteres Patent sogenannter Alzheimer Affen eingelegt. Der Einspruch wurde vom Europäischen Patentamt (EPA) bestätigt. Das Patent wurde EP 3066203 2020 vom EPA in Frankreich erteilt.
In einem Verfahren werden erwachsenen Affen gezielt gentechnisch veränderte Viren in das Gehirn gespritzt, die die krankmachende Gene in ihr Erbgut übertragen. Dabei entwickeln sich auch die bekannten Plaques, die bei manchen Formen von Alzheimer im Gehirn auftreten.
Das Argument der Antragsteller des Patents war die steigende Lebenserwartung, so dass Alzheimer auch bei immer mehr Menschen auftreten könne.
Geschäftsführer von Testbiotech, Dr. Christoph Then, betont, die Leiden der Tiere seien erheblich, der medizinische Nutzen mehr als fragwürdig. Bislang hätten keinerlei Therapien gegen Alzheimer mit gentechnisch veränderten Tieren entwickelt werden können.
Patente bieten einen großen wirtschaftlichen Anreiz, doch dürften mit den Leiden von Tieren keine Profite gemacht werden.
Quellen:
25.04.2021, Testbiotech , Einspruch gegen Patent auf ‚Alzheimer-Affen‘ – Patentiertes Verfahren verursacht erhebliches Leiden für die Tiere
25.04.2021, ntv, Streit um Patent auf Alzheimer-Affen
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