Lush – tierversuchfreie Kosmetik

Lush wurde 1995 im Vereinigten Königreich gegründet. Das Unternehmen stellt Kosmetika her, die ohne Tierversuche auskommen, die vegetarisch und teilweise vegan produziert werden. Außerdem versucht Lush weitgehend auf Verpackung zu verzichten. Die Mehrzahl der Produkte von Lush ist selbstkonservierend. Wir befürworten die besonders nachhaltige Produktionsweise von Lush voll und ganz.

Unternehmensphilosophie von Lush

Bei unserer Veranstaltung „Vernetzen gegen Tierversuche“ am 21. Februar 2018 im Berliner Abgeordnetenhaus haben Tobias Kruse (Pressesprecher, Lush) und Franziska Götz (Junior Ethical & Creative Buyer, Lush) die Unternehmensphilosophie von Lush vorgestellt. Sie zeigten, wie Unternehmen tierversuchsfrei produzieren können. Herr Kruse hat hervorgehoben: „Die Tierversuchsfreiheit ist die grundlegende Bedingung für unseren Einkauf.“ Frau Götz fügte hinzu: „Wir führen keine Tierversuche durch und geben keine Tierversuche in Auftrag. Auch die Rohstoffe kommen von Unternehmen, die keine Tierversuche durchführen oder durchführen lassen“. Außerdem hat Frau Götz unterstrichen, dass „eine hauseigene Erklärung der Zulieferer nicht ausreicht, da diese nicht die umfangreichen Informationen enthalten, welche von uns abgefragt werden. Leider gibt es Hersteller und Händler, die nicht bereit sind, unsere Fragen zu beantworten oder eine entsprechende Erklärung zu unterschreiben. Diese Unternehmen kommen für uns als Lieferanten nicht in Frage“. Außerdem dürfen die Zulieferer keine finanzielle Beziehung zu Unternehmen haben, die an Tieren testen.

Soziales Engagement von Lush

Darüber hinaus widmet sich Lush sozialen Zwecken und bietet den Charity Pot an. Dabei handelt es sich um eine Hautcreme, deren gesamter Verkaufserlös (abzügl. MwSt.) an gute Zwecke zugunsten von Menschen, Tieren und der Umwelt gespendet wird. Der Charity Pot dient dazu, ausgewählte Projekte von Graswurzelgruppen, Bürgerinitiativen und gemeinnützigen Einrichtungen zu finanzieren, die auf Hilfe angewiesen sind. Außerdem vergibt Lush den Lush Prize, um Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen zu unterstützen, die daran arbeiten, Tierversuche abzuschaffen und hat hierfür bereits über zwei Millionen Euro an Förderung zur Verfügung gestellt.

REACH-Verordnung

Die REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation & Restriktion of Chemicals) der Europäischen Gemeinschaft nimmt einen Einfluss auf den Ansatz von Lush. Bei REACH geht es um Chemikalien und die sichere Verwendung von Chemikalien. Das Ziel von REACH ist der verbesserte Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt durch die bessere und frühere Identifizierung von etwaigen Risiken chemischer Substanzen. Durch die REACH-Verordnung  besteht das Risiko, dass die Lieferanten von Lush Gefahr laufen, in Tests durch Dritte involviert zu werden. Lush steht der REACH-Verordnung sehr kritisch gegenüber und hat in der Vergangenheit bereits eine Kampagne gegen REACH gestartet. Im Jahr 2018 läuft die REACH-Verordnung aus, da dann alle Alt-Chemikalien getestet sein sollten.

Förderung tierversuchsfreier Methoden

Wir hoffen, dass viele neue Unternehmen dem Vorbild von Lush folgen und versuchen die gesamte Herstellungskette ihrer Produkte tierversuchsfrei und umweltfreundlich auszulegen. Auch im Bereich tierversuchsfreie Forschung nimmt Lush eine herausragende Position ein. Frau Götz erklärte bei unserer Veranstaltung: „Wir arbeiten mit dem In-Vitro-Labor XcellR8 aus England zusammen, um die Sicherheit unserer Rohstoffe und Produkte zu testen mit dem Ziel, die gewonnenen Daten der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.“ Damit fördert Lush die aus unserer Sicht richtige Produktionsweise – ohne Tierversuche und basierend auf modernen tierversuchsfreien Methoden. Es ist sehr lobenswert, dass Lush die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Forschung öffentlich zur Verfügung stellt. Diese transparente Vorgehensweise ermöglicht es der Gesellschaft zu zeigen, dass eine tierversuchsfreie Zukunft möglich und notwendig ist. Wir begrüßen die Unternehmensphilosophie von Lush sehr. Genauso müssen Kosmetika hergestellt werden.