Menschliche Gene im Affenhirn- begrenzt grenzenlose Forschung!

Erneut schockieren chinesische Forscher*innen Tierfreund*innen mit fragwürdigen Experimenten. Nachdem Wissenschaftler*innen unlängst genetisch veränderte und nun schwer kranke Affen geklont hatten, stehen nun Experimente in der Kritik, bei denen Rhesusaffen menschliche Gene in die Gehirne eingesetzt wurden. Es wird behauptet, damit mehr über menschliche Intelligenz und die Entstehung von psychischen oder neurologischen Erkrankungen zu erfahren.

Die manipulierten Gehirne der Versuchsaffen brauchten für ihre Entwicklung länger als bei Artgenossen, dafür schnitten die Affen bei Tests zum Kurzzeitgedächtnis und der Reaktionszeit aber besser ab. Die Experimente sind laut westlichen Wissenschaftler*innen allerdings weit davon entfernt, tiefere Erkenntnissen über den menschlichen Verstand zu erbringen. Zudem ist es unerheblich, wie viele Gene gleich sind, sondern welche. Neben der wissenschaftlichen Unsinnigkeit und der Grausamkeit der Experimente ist die genetische Manipulation von Affen ethisch absolut fragwürdig. Doch die Wissenschaftler*innen aus Fernost halten weiter an ihren Affenexperimenten fest, auch weil China die Forschung mit Affen gezielt fördert. Larry Baum vom Zentrum für Genom-Forschung der Universität Hongkong versucht das Experiment damit zu rechtfertigen, dass lediglich ein paar der rund 20.000 Gene manipuliert worden sind, und suggeriert damit, dass ein bisschen menschliches Gen im Affenhirn kein Grund zur Sorge sei. Doch der Großteil von Wissenschaftler*innenn lehnt die Experimente ebenso ab wie Tierfreund*innen auf der ganzen Welt. Auch die TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg e.V. sind entsetzt vom schier grenzenlosen Forschungsdrang über jegliche ethischen Grenzen hinweg.

Quelle: Technology Review Neue Zürcher Zeitung