Die bislang erfolgreichen Entwicklungen von Impfstoffen gegen Covid -19 zeigen, dass hierfür Tierversuche eine äußerst untergeordnete Rolle spielten und Forschende nur den Gesetzen genügten, um in der Weiterentwicklung nicht behindert zu werden.
Doch immer wieder ertönt in den Medien die vollmundige Aussage, ohne Tierversuche gäbe es keine Impfstoffe, könnten Impfstoffe gegen Covid-19 nicht entwickelt werden. Ähnlich äußerten sich auch am 22. November Charité-Chef Heyo Kroemer und Bayer-Chef Stefan Oelrich in einer Videoschalte mit Christine Richter. (Berliner Morgenpost)
Bei diesen Äußerungen geht es ganz klar darum, die allgemeine Akzeptanz von Tierversuchen in der Bevölkerung zu erhöhen. Mit größer werdender Angst ist dieses leichter erreichbar.
Dazu passte dann der Aufschrei von Affenforscher*innen aus den USA, ihnen gehen die Affen aus.
Jarrod Bailey PH .D, (Director of science and technology at the Center of Contemporary Science) gab am 18.11.20 die klare Antwort: ein Mangel an Affen könne die Forschung nur beflügeln, nicht behindern!
Auch Professor Dr. Thomas Hartung, Direktor des Zentrums für Alternativen zum Tierversuch (CAAT) an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore (USA) ist überzeugt, dass Tierversuche der schnellen Arzneimittelentwicklung im Wege ständen.
Die Fakten zeigen, dass die rasche Entwicklung von Corona – Impfstoffen der Behauptung, für ihren Erfolg seien Tierversuche unabdingbar gewesen, nicht standhält.
Sie sind geradezu der Beweis dafür, wie unsinnig und ineffizient Tierversuche sind.
Gesetzlich müssen alle Medikamenten- und Impfstoffkandidaten vor dem Test am Menschen in Tierversuchen getestet werden. Dieses kann Jahre dauern, ist also langwierig, zeitraubend und zudem höchst unzuverlässig. 95% der Medikamente, vielversprechend im Tierversuch, versagen beim Menschen.
In der heutigen Situation ist es klar, dass weder auf viel Zeit noch auf Tierversuche zu setzen ist. Also wurden Tierversuche immens verkürzt, übersprungen oder Tests an Menschen gleichzeitig gemacht!
So wurden die vier verheißungsvollen Impfstoffkandidaten des deutschen Unternehmens BioNTech und der amerikanischen Firma Moderna zuerst an Hunderten von Menschen getestet. Anhand dieser Daten entschied man sich für den heutigen, hoffnungsvollen Impfstoffkandidaten.
Die Affenversuche erfolgten nach den Tests am Menschen! Einfach absurd!
Kurz vor den ersten Menschenstudien wurden die Impfstoffkandidaten Ratten und Mäusen verabreicht. Eine schützende Wirkung war nicht zu erkennen, da Mäuse und Ratten sich natürlicherweise nicht mit dem Impfstoff infizieren. Doch dem Gesetz war Genüge getan, die Tests am Menschen konnten beginnen.
Die Entwicklung tierversuchsfreier, humanrelevanter Forschungsmethoden steigt weltweit. Mini-Organe, Organoide, lassen sich bereits mit dem SARS-Cov-2 Virus infizieren und liefern wichtige Informationen, welche Auswirkungen diese im menschlichen Körper haben und welche Wirkstoffe dem entgegenzusetzen sind. Computermodelle werden entwickelt, um die eventuelle Wirksamkeit anderer Arzneimittel gegen das Coronavirus zu analysieren und Impfstoffkandidaten auszuwerten.
In den USA wurde kürzlich ein Programm zur Corona Impfstoffentwicklung mittels Organ-Chips ins Leben gerufen.
Die Entwicklung unserer heutigen Impfstoffkandidaten zur Bekämpfung von Corona basiert auf diesen tierversuchsfreien Methoden sowie der Auswertung von Patientendaten.
Unsere Forderung, veraltete Gesetze über Bord zu werfen und sie dem Stand und der Entwicklung modernster tierversuchsfreier Forschung anzupassen, ist so eindringlich wie nie zuvor. Dieses rechtfertigen nicht allein ethische Gründe, sondern ist dringend notwendig für den medizinischen Fortschritt.