Neues Netzwerk für gemeinsame Organ-on-a-chip-Forschung in Europa

Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB wird den Aufbau eines europäischen Forschungsnetzwerks zur Förderung der Organ-on-a-Chip-Technologie koordinieren. Die Chips enthalten humanes Gewebe oder Organbausteine und ermöglichen die Nachbildung biologischer Vorgänge im menschlichen Körper im Kleinstmaßstab.

 

Als Testsysteme eingesetzt ermöglicht der Chip die Entwicklung von neuen Arzneiwirkstoffen. Die Übertragbarkeit der vorklinischen Resultate auf spätere klinische Phasen könnte signifikant verbessert werden. Zudem bietet die Technologie das Potential für personalisierte Medizin. Die Methode ist tierversuchsfrei und soll die Entwicklung medizinischer Innovationen zukünftig auch kostengünstiger und schneller ermöglichen.

Chip-Technologie bringt Disziplinen zusammen

Die Entwicklung und Anwendung der Organ-on-a-Chip-Technologie erfordert die Zusammenarbeit verschiedenster wissenschaftlicher Bereiche. Das neu gegründete Forschungsnetzwerk soll sicherstellen, dass diesem multidisziplinären Anspruch genüge getan wird. Experten aus diversen Disziplinen – von Biologie und Medizin über Physik und Ingenieurswissenschaften – arbeiten hier über Länder- und Branchengrenzen hinweg an der erfolgreichen Etablierung des Organ-on-a-Chip als Forschungsmethode der Zukunft. Zudem sollen junge Nachwuchsforscher in allen Aspekten der Entwicklung und Anwendung des Chips geschult werden.

Quelle: Fraunhofer IGB Presseinformation