Reinigungsmittel, ein doch nicht so sauberes Geschäft?

 

Haushaltsprodukte oder auf gut deutsch Reinigungsmittel gehören zu unserem Alltag, wie der morgendliche Gang ins Badezimmer.

So ist es für mich mittlerweile Alltag, mich mit den Themen Tierschutz und Tierversuche auseinander zu setzten.

Seit ich mich mit dem Tierschutz befasse, ist mir bewusst, dass auch Reinigungsmittel in Tierversuchen getestet werden. So achte ich bei meinem Einkauf darauf, keine solchen Produkte zu kaufen. Doch das sind keine Infos, die man mal eben in den Nachrichten erfährt.

Deshalb ist das Thema Tierversuche in Bezug auf Haushaltsprodukte eher weniger bekannt.

Grundsätzlich sind Tierversuche für die Entwicklung von Waschmitteln nach §7a Absatz 5 des Tierschutzgesetzes in Deutschland seit 1987 gesetzlich verboten. Zumindest auf dem Papier. Wirklich angewandt wird es nicht, aber dazu gleich mehr.

Waschmittel ist ein so übergreifender Begriff, dass ich an dieser Stelle erst mal erklären möchte, was unter dem Begriff zu verstehen ist. Waschmittel sind ein Sammelbegriff für Gemische verschiedener Substanzen, die zum Reinigen von Textilien verwendet werden. Das sind beispielsweise Seifen, Geschirrspülmittel oder Haushaltsreiniger. Definiert wird dieser Begriff nach §2 des WRMG (deutsches Wasch- und Reinigungsmittelgesetz).

Doch wenn ein solches Verbot besteht, warum werden Haushaltsprodukte und ihre Inhaltsstoffe noch immer in Tierversuchen getestet?

Die Antwort liegt in dem Begriff Inhaltsstoffe. Die Bestandteile sind zumeist Chemikalien und werden nach dem Chemikalienrecht nach REACH getestet. Dieses schreibt noch immer Tierversuche vor, wenn es keine anerkannte tierversuchsfreie Methode gibt. Das Problem hierbei ist, dass es für viele Tests eben noch keine tierversuchsfreie Methode gibt.

Wie du siehst, eine nicht ganz so einfache Thematik.

Vielleicht denkst du nun was kann ich allein schon großartig dagegen ausrichten?

Denke nicht, dass du als Einzelperson nicht viel bewegen kannst. Egal wie klein dir dein Handeln scheint, es ist die Tat an sich, die zählt. Und jeder findet schon seinen Weg, solange man es versucht.

Dafür kann ich dir gerne Ratschläge geben, wie du dich gegen die Tierversuche für Haushaltsprodukte einsetzten kannst.

Fangen wir mit dem Naheliegenden an, dem Einkauf von Reinigungsmitteln. Wichtig hierbei ist es, auf die Label zu achten, die dir sagen, dass ein Produkt ohne Tierversuche hergestellt und entwickelt wurde.

Da wäre einmal das Leaping Bunny von Cruelty Free International, die Veganblume der Vegan Society und das IHTN-Logo des Deutschen Tierschutzbundes.

Das Problematische daran ist bloß, dass diese kaum zu finden sind. Viele tierversuchsfreie Produkte tragen diese schlichtweg nicht. Empfehlenswert ist darum die Nutzung von einschlägigen Apps wie zum Beispiel die App von Animals Liberty  oder die Liste der Menschen für Tierrechte. Weitere Infos dazu, wie du tierversuchsfreie Haushaltsprodukte auch ohne Label findest und erkennst, gibt es in unserem nächsten Blogbeitrag.