Die TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg e.V. feiern Ihr 40-jähriges Jubiläum. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, um in unserer Blogreihe „40 Jahre TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg “ Rückschau zu halten auf die Höhepunkte unserer vier Jahrzehnte ehrenamtlicher Arbeit.
In unseren 40 Jahren Aktivismus haben sich unsere Wege des Öfteren auch mit der Kirche gekreuzt, mal sehr positiv, mal eher konfrontativ, aber immer im Sinne der Tiere.
Den Papstbesuch 1996 nahmen wir zum Anlass für eine kreative Protestaktion. Verkleidet als Nonnen forderten wir die Kirche auf, nicht weiterhin die Augen vor den unzähligen Tierquälereien zu schließen. Mit so provokanten Plakaten wie „Gott schuf Tiere – keine Versuchstiere“ und „Kirche toleriert Tierleid“ machten wir unser Anliegen deutlich und kamen mit etlichen Menschen ins Gespräch. Das Interesse der Passant*innen war enorm. Viele wollten sich überzeugen, dass wir wirklich keine echten Nonnen waren.
Lange Zeit veranstalteten die TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg auch Mahnwachen vor der Kirche. Immer zum Heilig Abend am 24. Dezember und früher auch noch zusätzlich an Silvester haben unsere Mitglieder vor der Gedächtniskirche Berlin mit Kerzen und Transparenten gestanden. Die Weihnachtszeit ist leider auch eine Zeit, in der viel Tierleid präsent ist – ob es der Pelz ist, der an kalten Tagen wieder aus dem Schrank geholt wird oder die Gans, die als Weihnachtsbraten auf den Tisch kommt. An dieses enorme Tierleid wollten wir die Kirchgänger*innen erinnern, damit sie grade zur angeblich barmherzigen Weihnachtszeit die Tiere nicht vergessen. Dazu haben wir Flyer verteilt, die über dieses Elend informieren und haben mit den Menschen darüber gesprochen.
Sehr positiv bleibt uns die gute Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Kirche und Tier“ in Erinnerung. Viele Jahre feierten wir immer zum Welttierschutztag gemeinsam mit Tieren einen Gottdienst, oft geleitet von Pfarrer Dalchow. Am Eingang der Kirche haben wir unser Banner aufgehangen, auf dem stand „Gott schuf Tiere, keine Versuchstiere“ und in der Kirche bauten wir einen kleinen Infostand mit unserem Material auf. Unsere Mitglieder haben den Gottesdienst mit ihrer Musik und dem Gesang abgerundet. Anwesend waren die unterschiedlichsten Tiere, hauptsächlich aber natürlich Hunde. Es waren oft bewegende Momente. Erstaunlicherweise waren die Tiere sehr ruhig. Man hatte fast den Eindruck, die Tiere wussten, dass es um sie geht.
Von unseren Bemühungen aus den vergangenen 40 Jahren für den Tierschutz gibt noch viel zu berichten. Über einen weiteren Meilenstein berichten wir dann im kommenden Teil unserer Blogreihe „40 Jahre TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg“.