USA & Kanada: keine Tierversuche mehr für pädiatrische Ausbildung

Alle 227 pädiatrischen Programme zur Ausbildung von Assistenzärzten in den USA und Kanada sind zukünftig tierversuchsfrei. Dies verkündete das Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM), eine Organisation, die sich für höhere Ethikstandards in Forschung und Ausbildung einsetzt.

Als letzte Einrichtung, die sich in ihrer pädiatrischen Ausbildung noch auf Tierversuche stützte, verkündete nun die Laval Universität in Québec/Kanada ein Ende der von ihnen durchgeführten Tierversuche. Die Einrichtung hatte invasive Herzoperationen an Ferkeln durchgeführt.

Voran gegangen war dieser Entscheidung eine umfangreiche Kampagne des Medizinerkomitees. PCRM hatte Plakatwände mit ihrer Forderung installiert, sich mit einer Petition an Québecs Regierung gerichtet und der Laval Universität Unterstützung angeboten beim Wechsel zu tierversuchsfreien Forschungsmethoden. All diese Bemühungen mündeten schließlich erfolgreich in den Verzicht von Tierversuchen, wie der Direktor von Lavals pädiatrischer Abteilung dem Physicians Committee for Responsible Medicine bestätigte.

Die Nutzung von Tierversuchen wurde in der Vergangenheit stark kritisiert. Nicht nur wegen der Grausamkeit an Tieren , sondern auch, weil tierversuchsfreie Methoden als effektiver gelten, da sie den menschlicher Körper genauer abbilden als jedes Tier es jemals könnte. Die Versuche an Tieren innerhalb der Assistenzprogramme wurden u.a. ersetzt durch Simulationen, die die menschliche Anatomie detailgetreu wiedergeben und es den Studenten problemlos erlauben, wiederholt zu üben.