Zum 37. Mal wurde in Berlin, der vom Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ausgeschriebene Tierschutzforschungspreis überreicht. Der Preis zeichnet innovative, zukunftsweisende wissenschaftliche Arbeiten aus, die zur Entwicklung von Methoden und Verfahren beitragen, durch die Tierversuche ersetzt oder zumindest eingeschränkt werden können. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert .
Der diesjährige Preis ging an ein Team des Max-Planck-Instituts für Biophysikalische Chemie, Herrn Prof. Dr. Dirk Görlich und Herrn Dr. Tino Pleiner. Die beiden Forscher wurden ausgezeichnet für die Entwicklung der sogenannten Nanobody-Technologie. Mit dem Verfahren können spezielle Antikörper, die sogenannten Nanobodies, für Diagnostik und Forschung durch Bakterien hergestellt werden, sodass hierfür keine Versuchstiere mehr eingesetzt werden müssen.
Der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, der den Preis im Namen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft überreicht hat, sagte dazu, dass das Ziel der Bundesregierung sei, Tierversuche auf ein unerlässliches Maß zu beschränken und den Versuchstieren bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Deutschland nehme eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von tierversuchsfreien Methoden ein, die das Landwirtschaftsministerium mit der Verleihung weiter vorantreiben will.
Die TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg e.V. begrüßen die Förderung von tierversuchsfreien Methoden außerordentlich, fordern aber gleichzeitig die Abschaffung jeglicher Tierversuche, da es unserer Ansicht nach keinen einzigen unerlässlichen Tierversuch gibt.
Leider erkennen die TierVersuchsGegner auch keine Vorreiterrolle Deutschlands, solange nicht ein Ausstiegsplan aus Tierversuchen erarbeitet wird, sondern weiter Milliarden für Tierversuche ausgegeben werden, tierversuchsfreie Forschung aber nur einen Bruchteil dessen bekommt.