Tierethik
Tierethik beschäftigt sich mit dem Tier in der Moral, genauer mit den Pflichten von Menschen gegenüber Tieren und den Rechten von Tieren. Anders als bei jedem anderen Ethikbereich steht nicht der Mensch, sondern das Tier als Objekt der Moral im Vordergrund. (1) Dies bedeutet, dass Tiere ein Recht auf Schutz vor menschlicher Gewalt und Willkür haben.
Bloßes Nützlichkeitsdenken darf kein wissenschaftliches Prinzip sein!
Tiere erfahren Leid auf ähnliche Weise wie Menschen. Dennoch werden sie zu Messinstrumenten degradiert. Ein artgerechtes und schmerzfreies Leben wird ihnen abgesprochen. Siehe dazu mehr unter Tierversuche.
Die sachliche Begründung von Tierethik liegt in der unumstrittenen Leidensfähigkeit von Tieren. Durch diese lässt sich wiederum eine artgerechte Haltung oder sogar ein Verbot der Nutzung begründen. Der Lebenswille von Tieren ist belegbar, dadurch ließe sich auch ein Verbot des Tötens begründen. Hinzu kommt, dass der Nutzen von Tierversuchen faktisch nicht quantifizierbar ist: Kein verbrauchtes Tier rettet eine bestimmte Anzahl von Menschen. Das Leid jedes einzelnen Tieres hingegen ist eindeutig.
Seit mehr als 2000 Jahren beschäftigen sich Menschen bereits mit der Frage nach Tierrechten. Im deutschen Tierschutzgesetz) wird festgestellt, dass der Mensch das Leben und Wohlbefinden der Tiere zu schützen hat. Demnach soll keinem Tier ohne ‘vernünftigen’ Grund, Leiden oder Schmerz zugefügt werden. Da Tierversuche in der Forschung nach wie vor gängige Praxis sind, werden sie demnach per Gesetzgeber als ‘vernünftige’ Gründe betrachtet. Die Verwendung von wehrlosen Tieren als Wegwerf-Messinstrumente für Forschung und Wissenschaft ist zweifelsohne unmoralisch. Tierversuche sind daher nicht zu rechtfertigen und die Gesetzgebung muss entsprechend angepasst werden. Durch die vielfältigen modernen Möglichkeiten sowie der Weiterentwicklung tierversuchsfreier Methoden sind Tierversuche verwerflicher denn je und somit ohne ‚vernünftigen‘ Grund ein überholtes, unethisches Status-Quo.
‚Wage es weise zu sein, höre auf, Tiere zu töten‘
Horaz römischer Dichter (18.12.65 vCh – 27.11.8 vChr)
Ein bewusstes, veganes Konsumverhalten – der Verzicht auf jegliche tierische Produkte – stellt eine logische Konsequenz in dem Streben nach Beendigung des Tierleids dar. Denn Tierversuche in der medizinischen Forschung sind lediglich ein Teilbereich. Die Herstellung von z.B. Tabakwaren, Kosmetik und Reinigungsmittel wird ebenfalls auf Grundlage von Tierversuchen durchgeführt.
Auch Mast- und Melkanlagen sowie die Leder- und Pelzherstellung gehen mit enormen Tierleid einher. Alltägliche Produkte werden auf Kosten von unzähligen Lebewesen hergestellt oder getestet.
Dabei gäbe es entweder Alternativen oder wir könnten – schlicht – verzichten.
Es bieten sich immer mehr Informationsquellen im Internet, die übersichtlich und zugänglich Produkte auflisten, welche ohne Tierleid produziert werden. Die App von Animal’s Liberty z.B. ermöglicht Ihnen, sich aktiv zu informieren und Ihr Kaufverhalten ab sofort anzupassen zum Wohle der Tiere!

Bild von Jo-Anne McArthur