Farbe bekennen – Renovieren tierleidfrei

Renovieren und dabei auf alle Inhaltsstoffe zu achten, scheint auf den ersten Blick ein unüberwindliches Hindernis zu sein. Dass es zwar eine Herausforderung, aber durchaus machbar ist, fand ich letztes Jahr heraus, als ich die Pläne für einen bio-veganen Wohnwagen erstellte.

Neben einer Kompost-Trocken-Trenn-Toilette aus FSC-Holz, einem Kupferdach, einer Dämmung aus Thermo-Hanf, sowie einem FSC-Bambus- oder FSC-Korkboden sollten natürlich auch die Lacke, Wandfarben und Leime tierleidfrei sein.

Leider werden jedoch auch für die Inhaltsstoffe vieler Wandfarben Tests am Tier durchgeführt. Daher sind in der folgenden Tabelle vegane, tierversuchsfreie Hersteller aufgelistet. Die internationale Produktliste von PETA gibt zudem online Auskunft über tierversuchsfreie Produkte.

 

Marke

Wo zu beziehen?

Graphenstone https://www.celticsustainables.co.uk/vegan-paint/ Produktkataloge kann man hier bestellen.

 

Auro https://www.celticsustainables.co.uk/vegan-paint/; hagebaumarkt Fachhändler vor Ort finden sich hier online.
 

Farrow and Ball

Die Farben und Lacke Estate Emulsion, 

Estate Eggshell, Modern Emulsion, 

Modern Eggshell, Full Gloss,

 Exterior Eggshell und

Exterior Masonry sind vegan.

 

https://www.celticsustainables.co.uk/vegan-paint/

Fachhändler vor Ort finden sich hier online.

American Formulating & Manufacturing (AFM) https://www.purenature.de/
 

Naturkreide- oder Naturlehmfarben

 

 

https://www.purenature.de/natur-wandfarbe-vegan#vegan_farbe_info

 

 

Neben den genannten Naturfarben verbessern zudem Pflanzen, Zirbenholz- oder Aktivkohlesäckchen das Raumklima.

Wer das Leben von Tieren auch nach dem Renovieren nachhaltig erhellen möchte, der kann mit Strom von Hof Butenland gleichzeitig ein Kuhaltersheim unterstützen.

Natürlich gibt es auch diesmal wieder eine Selbstmach-Sparte. Da Klebstoffe nicht immer tierversuchsfrei sind und Kasein oder Knochenleim enthalten können (die Marke »UHU« bildet hier zwar eine tierleidfreie Ausnahme, wird aber ausschließlich aus Rohstoffen hergestellt, die aus Erdöl gewonnen werden), geht es im heutigen Teil um die Herstellung von Leim.

Man erhitze 500 ml Wasser und gebe einen Esslöffel hellen Essig, sowie einen Teelöffel Salz hinzu. Unter Rühren mische man dann 55 Gramm Maisstärke bis zur völligen Auflösung in eine milchige Flüssigkeit ein. Man lasse die Mischung unter Rühren so lange köcheln, bis sie eine cremige Konsistenz erreicht hat. Den noch heißen Leim kann man dann in saubere Einmachgläser abfüllen und direkt verschließen. Nicht nur erdöl-, plastik- und lösemittelfrei, sondern als verziertes Glas auch ein absoluter Hingucker im Regal – und ein prima Gesprächseinstieg. Für Themen, die »kleben bleiben«.